Klare Weichenstellung statt Wahlkampf-Populismus
KVBB fordert zukunftsfeste Gesundheitspolitik
Das deutsche Gesundheitssystem steht am Scheideweg. Doch die gesundheitspolitischen Diskussionen im Bundestagswahlkampf gleichen einem Wunschkonzert ohne Substanz. Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) schlägt Alarm und fordert dringend politische Rahmenbedingungen für eine zukunftssichere ambulante Versorgung.
In einem gemeinsamen Statement äußern sich Catrin Steiniger, Vorsitzende der KVBB, Dr. Stefan Roßbach-Kurschat, stellvertretender Vorstand, und Holger Rostek, Vorstand:
„Politische Wahlversprechen wie eine Termingarantie oder die Bürgerversicherung mögen in Wählerohren populär klingen, lösen aber keine der strukturellen Probleme. Die finanzielle Lage der Praxen spitzt sich zu, zuletzt verschärft durch steigende Krankenkassen-Zusatzbeiträge. Gleichzeitig steigt die Arbeitsbelastung: Immer weniger Kolleginnen und Kollegen müssen immer mehr Patientinnen und Patienten behandeln. Dazu kommt ein eklatanter Fachkräftemangel bei Medizinischen Fachangestellten.
Entscheidend für die zukünftige Versorgung ist, dass unsere Arbeit endlich voll vergütet wird. Eine echte Entbudgetierung für alle Fachgruppen ist nicht verhandelbar. Zudem müssen Patientinnen und Patienten bedarfsgerecht gesteuert werden – das ist bei den begrenzten Ressourcen unerlässlich. Diese Maßnahmen muss die nächste Bundesregierung anpacken, denn junge Ärztinnen und Ärzte brauchen attraktive Bedingungen, um sich für die ambulante Medizin zu entscheiden.“