Pressemitteilung

„Ärzte können sich nicht teilen“

Parallel-Impfen in Praxen und Zentren auf Dauer unmöglich / Bereits mehr als 200.000 Impfungen in Arztpraxen

Die Corona-Impfungen in den Brandenburger Arztpraxen nehmen immer mehr Fahrt auf. Angefangen hat es Anfang März mit vier Praxen im Pilotprojekt „Impfen in den Arztpraxen“. Mittlerweile impfen rund 1.300 Praxen regelmäßig. Allein in der vergangenen Woche wurden 73.600 Impfungen in den Arztpraxen verabreicht. Insgesamt sind es schon über 200.000.

MUDr./ČS Peter Noack, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB): „Die Ärzte wollen impfen, und die Menschen wollen bei ihren Ärzten geimpft werden. Bisher impfen größtenteils die Hausarztpraxen. Durch die Einbeziehung der Facharztpraxen lässt sich das Potential verdoppeln. Aufgrund der Zahlen und des hohen Engagements der Kolleginnen und Kollegen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir durch die Impfungen in den Arztpraxen bis zum Ende des Sommers einen Großteil der Brandenburger geimpft haben.“

Für die Menschen ergeben sich durch die Impfungen in den Arztpraxen viele Vorteile:

  • ein landesweit flächendeckendes Netz von Arztpraxen
  • kurze Wege und ein bekanntes Umfeld
  • ein häufig über viele Jahre gewachsenes Vertrauensverhältnis zu „ihrem“ Arzt
  • bessere Impfaufklärung, die zu einer höheren Impfbereitschaft führt
  • geringer Organisationsaufwand
  • flexible und sehr kurzfristige Termine

MUDr./ČS Peter Noack, Vorsitzender der KVBB: „Das Impfen in Arztpraxen ist kostengünstig, und der hohe organisatorische und finanzielle Aufwand für das Impfen in zentralen Strukturen wie Impfzentren oder die Terminvergabe über Call Center kann deutlich reduziert oder sogar ganz vermieden werden. Ärzte können sich aber nicht teilen und auf Dauer gleichzeitig in Impfzentren und der eigenen Praxis impfen. Deshalb schlagen wir vor, jetzt den geordneten Übergang von den Impfzentren in die Arztpraxen zu gestalten. Wie das aussehen kann, wollen wir unter Einbeziehung der ärztlichen Berufsverbände mit der Landesregierung diskutieren. Daher habe ich dem Ministerpräsident einen ,Ärztlichen Impfgipfel‘ vorgeschlagen, den wir gern organisieren.“