IT-Service / Telematik

Finanzspritze für IT-Vorreiter

Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg bezuschusst Digitale Referenzpraxen mit 1.000 Euro pro Monat

Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) unterstützt bis zu zehn digitale Vorreiter-Praxen mit einem monatlichen Zusschuss von 1.000 Euro. Diese so genannten Digitalen Referenzpraxen testen und bewerten in Zusammenarbeit mit der KVBB neue digitale Produkte und Anwendungen. Sie unterstützen die KVBB bei Schulungen und sind Multiplikatoren in der Kommunikation mit anderen Praxen sowie mit Verbänden, Politik und Presse.

„Neue IT-Anwendungen müssen praxistauglich sein, wenn sie flächendeckend eingeführt werden. Deswegen macht es Sinn, diese vorab im Praxisalltag zu testen, um Fehler und Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Dabei sollen uns die Digitalen Referenzpraxen unterstützen“, sagt Holger Rostek, IT-Vorstand der KVBB. „Statt eine teure digitale Showpraxis einzurichten, unterstützt die KVBB die Digitalisierung unter realen Bedingungen in den Praxen vor Ort.“

Wer kann teilnehmen?

Digitale Referenzpraxen können sowohl Einzelpraxen als auch Praxisgemeinschaften und Medizinische Versorgungszentren mit Sitz in Brandenburg werden. Auch Ärztenetze können sich bewerben, wenn es einen verantwortlichen Hauptantragsteller gibt. 

Wichtigste Voraussetzung ist, dass Sie und Ihr Praxisteam digital-affin sind. Ihre Praxis muss an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein. Alle gesetzlich vorgegebenen TI-Anwendungen müssen installiert sein und im Praxisalltag regelmäßig zum Einsatz kommen. Neue Anwendungen sind zeitnah zu installieren und zu nutzen. 

Wenn Sie eine Digitale Referenzpraxis der KVBB werden möchten, füllen Sie bitte das Antragsformular aus. Dieses sowie weitere Fördervoraussetzungen und Antragsmodalitäten finden Sie auf hier.
 

Foto: Dr. Hiwa Dashti, Hausarzt, Eberswalde

„Wir haben uns als Digitale Referenzpraxis der KVBB gemeldet, um die Chancen der Digitalisierung für eine effizientere medizinische Versorgung zu nutzen und die Patientenzufriedenheit durch moderne Technologien zu steigern. Durch den Austausch von Erfahrungen möchten wir die digitale Transformation im Gesundheitswesen vorantreiben und gemeinsam mit anderen Praxen innovative Lösungen kennenlernen. Zudem sehen wir dies als Investition in die Zukunft und streben an, aktiv die digitale Gesundheitsversorgung mitzugestalten.“

Dr. Hiwa Dashti, Hausarzt aus Eberswalde

Foto: Dr. Mario Zerbaum, Hausarzt,  Brandenburg an der Havel

„Für uns muss die Digitalisierung ein Zugewinn in der täglichen Arbeit sein, kein Selbstzweck. Genau solch einen Zugewinn sehen wir in der Nutzung der verfügbaren TI-Komponenten in Verbindung mit unserem PVS. Daran möchten wir auch andere Kolleginnen und Kollegen durch Information und Möglichkeiten der Hospitation teilhaben lassen, denn die absehbare weitere Arbeitsverdichtung wird sich nur mit einer für möglichst alle nutzbaren Digitalisierung bewältigen lassen.“ 

Dr. Mario Zerbaum, Hausarzt aus Brandenburg an der Havel