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Chronisches Fatigue Syndrom - wie viele sind betroffen?

Umfrage der Medizinischen Hochschule Hannover / hausärztlich tätige Ärztinnen und Ärzte sollen sich beteiligen

Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit der schwersten Form des Chronischen Fatigue Syndrom, auch bekannt als Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS), stellt eine Herausforderung für die Ärzteschaft dar. Häufig können die Betroffenen das Haus kaum verlassen und sind dadurch nicht in der Lage, Praxen oder Kliniken aufzusuchen. Durch die COVID-Pandemie ist die Zahl der ME/CFS-Patienten vermutlich signifikant gestiegen. Im Rahmen einer vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Studie bemühen sich Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), einen Eindruck von der Prävalenz dieser Erkrankung, insbesondere der schweren und schwersten Verlaufsformen – zu bekommen, und die Effizienz einer telemedizinischen Betreuung dieser Patientengruppe in einer randomisierten, kontrollierten Studie zu prüfen. 

Um die Prävalenz von Personen mit der schwersten Verlaufsform von ME/CFS in Deutschland zu schätzen, befragt die MHH Ärztinnen und Ärzte, die aktuell hausärztlich tätig sind, ob sie entsprechende Patientinnen und Patienten behandeln. Auch wenn dies nicht der Fall ist, werden Ärztinnen und Ärzte gebeten, an der Umfrage teilzunehmen, denn auch dann sind die Antworten für die Prävalenzschätzung sehr wichtig. 

Diese Erhebung findet anonym statt. Von den Antworten kann nicht auf die Person oder Praxis geschlossen werden. Das Beantworten der Fragen dauert ca. fünf bis zehn Minuten. 

Die ACCESS-Studie widmet sich neben der Prävalenzschätzung einer möglichen Verbesserung der Versorgung von Personen mit der schwersten Verlaufsform von ME/CFS. Dabei handelt es sich im ersten Schritt um eine differenzialdiagnostische Abklärung der Symptomatik durch ein ärztliches Team aus der Medizinischen Hochschule Hannover, die vor Ort bei den Betroffenen zuhause stattfindet. Im zweiten Schritt werden individuelle Behandlungspläne entwickelt und umgesetzt, und der Effekt einer monatlichen telemedizinischen Begleitung der Patientinnen und Patienten auf deren Lebensqualität geprüft. Auch die Auswirkungen der Krankheit auf das unmittelbare soziale Umfeld werden ermittelt.

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