Allgemein

Forschungsprojekt in Nordwest- Brandenburg

KVBB und Partner arbeiten an sektorenübergreifender
Versorgungsplanung

Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) beteiligt sich an einem Forschungsprojekt, das derzeit in den Landkreisen Prignitz und Ostprignitz- Ruppin durchgeführt wird: „ProReVers“ (Prospektive Regionale Sektorenübergreifende Versorgungsplanung). Es hat zum Ziel, Verfahren zu entwickeln, mit denen künftig die Planung der Gesundheitsversorgung regional, sektorenübergreifend undspeziell auf die Bedürfnisse ländlicher Regionen ausgerichtet werden kann. Das Projekt wird aus dem Innovationsfonds gefördert.

Dafür erfolgt zunächst eine Bestandsaufnahme der Versorgungssituation in der Region. Es werden Interviews mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Fachleuten von Krankenhäusern und Pflege zu lokalen Versorgungsdefiziten und Entwicklungspotenzialen geführt. Im April startet eine Befragung von Patientinnen und Patienten. Die AOK Nordost wird hierfür Fragebögen an 10.000 ihrer Versicherten versenden, um Daten zur Inanspruchnahme medizinischer Angebote sowie mögliche Leistungsbedarfe aus deren Sicht zu sammeln und auszuwerten.

Anschließend werden auf Basis regionaler Strukturdaten sowie Routinedaten von AOK Nordost und KVBB Analysen durchgeführt sowie versorgungsepidemiologische und gesundheitsökonomische Modellierungen und Simulationen vorgenommen.

Die KVBB und die weiteren Projektpartner erhoffen sich im Ergebnis konkrete und praxistaugliche Verfahren und Instrumente zu entwickeln, die bei der künftigen Planung und Finanzierung der regionalen Gesundheitsversorgung genutzt werden können, in Brandenburg und ganz Deutschland.

Das Projekt „ProReVers“ wird vom 1. Oktober 2023 bis 31. Januar 2026 umgesetzt. Die Projektpartner sind AGENON – Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen mbH, die KVBB, die Medizinische Hochschule Brandenburg, die AOK Nordost sowie die KMG Kliniken. Unterstützt wird das Forschungsprojekt von der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg und dem Brandenburger Gesundheitsministerium.